In eigener Sache: Spät entdeckte Liebe

Koblenz ist langweilig!
Ja, genau das habe ich fast 20 Jahre lang so empfunden. Es war einer der Gründe, warum ich nach 27 Jahren schließlich zurück nach Berlin gezogen bin – weg von Koblenz, weg von dem, was ich damals als Eintönigkeit empfand. Und das ausgerechnet kurz nach dem Start der Bundesgartenschau in Koblenz.

In Berlin stellt ich zu meiner Verwunderung recht schnell fest, dass etwas fehlte. Mein Koblenz fehlte mir. Mir fehlt mein Koblenz! Mein Zuhause, meine Bekannten, die still und leise zu Freunden geworden waren. Meine Stadt, ihre Menschen und ihr unverwechselbarer Charme – all das vermisste ich schmerzlich.

Jedes mögliche Wochenende fuhr ich „ans Eck“. Wieder zurück in Berlin schwärmte ich dann meinen neuen Kollegen, meinen „alten“ Freunden, meinen Bekannten, eigentlich jedem, der es hören wollte (oder auch nicht) von der Schönheit der Stadt an Rhein und Mosel, von den Erlebnissen und Möglichkeiten, die sie bietet, vor.

Bis eine Freundin genervt meinte, ich solle doch endlich wieder zurück nach Koblenz gehen. Doch das hatte ich längst beschlossen. Im November 2011 kehrte ich zurück. Und ich wusste: Ich werde für immer bleiben.

Nach meiner Rückkehr erkundete ich mit offenen Augen und einem neuen Blick ganz bewusst meine Stadt. Natürlich kannte ich vieles, aber es war, als würde ich es zum ersten Mal sehen. Die Begeisterung, die ich empfand, wollte ich teilen. So entstand u. a.. mein Foto-Geschichten-Projekt, mein Versuch, anderen Menschen die Schönheit und Vielfalt meiner Heimat näherzubringen.

Zehn Jahre nach meiner Rückkehr erschien im Droste-Verlag mein erstes Koblenz-Buch „Glücksorte in Koblenz. Fahr hin & werd glücklich“. Zwei Jahre konnte ich dann, ebenfalls im Droste-Verlag, mein zweites Koblenz-Buch „Zu Fuß durch Koblenz. 12 Spaziergänge“ veröffentlichen.

Ein drittes Koblenz-Buch ist jetzt erst einmal nicht geplant. Dafür ein Re-Start dieses Projektes, für das ich Pandemie bedingt und wegen anderer (beruflicher) Projekte länger keine Zeit hatte.

Jetzt freue ich mich auf neue Koblenzer Lieblingsplätze, dazugehörende Koblenz-Geschichte und vor allem auf die Menschen, die mir ihre Lieblingsplätze zeigen werden.

Herzlichst, Eure Bettina Manuela

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